Tatortwatch
Irgendwie ist es schon interessant. Man kommt aus dem Kino wieder und findet einen Haufen Meldungen über einen Twitteraccount @tatortwatch in seiner Timeline bei Twitter. Und dann in Verbindung mit GRÜN. Da wird man als Parteimitglied ja schon neugierig und guckt nach. Die Beschreibung des Accounts sagt:
Aus Liebe zum #Tatort und #BürgerInnenrechten dokumentieren hier #Grüne Rechts- & InnenpolitikerInnen BürgerInnenrechtsverletzungen live.
Wie das ganze Aussehen kann, dann mal an ein paar Beiträgen dokumentiert:
Und wieder wird befragt, ohne zu belehren. Die halten die Familie doch irgendwie für verdächtig – dann muss auch belehrt werden. #Tatort
— TatortWatch (@TatortWatch) May 12, 2013
Fazit: Wenn man mal von den fehlenden Belehrungen absieht, war die Polizei heute ganz korrekt #Tatort
— TatortWatch (@TatortWatch) May 12, 2013
An diesem Konzept gibt es einige Kritik, die GRÜNEN würden bevormunden heißt es da teilweise. Ich persönlich halte von solchen Aktionen zwar auch nicht viel, aber fällt dennoch auch unter sonst bei Twitter sehr hoch geachtete Meinungsfreiheit, oder? Ich meine, die Kritik an der Fernsehserie “24” ist ja auch altbekannt, würde es da auch eine solche Aufregung geben? Klar, das ist nicht zu vergleichen. Jack Bauer, der folternd und Bürgerrechte ignorierend den längsten Tag seines Lebens wieder und wieder erlebt, ist natürlich ein anderes Kaliber als der sonntagliche Tatort. Aber wer anerkennt, dass man dort Kritik am Vorgehen haben kann, mag vielleicht auch lockerer auf diese Tatortkritik blicken. Und wenn es wie heute am Ende auf ein “korrektes” Vorgehen der Polizei hinausläuft, ist doch alles gut und eher positiv für die Sendung. Generell sollte man vielleicht etwas lockerer mit soetwas umgehen. Wem das den Spaß verdirbt, kann den Account ja ausblenden oder nicht folgen.
Und um politische Aktionen geht es nicht:
@nhaerting von twitter-Kritik bis Versuch, Einfluss auf Inhalte des Senders zu nehmen, ist ein weiter Weg, den niemand geht @TatortWatch
— Volker Beck (@Volker_Beck) May 12, 2013
Aber gut, wer provoziert, muss vielleicht auch damit leben. Nur sollte man sich eben auch überlegen, ob man manches nicht vielleicht zu ernst sieht. Ob nun Satire-Account oder nicht. Er ist immerhin “aus Liebe zum Tatort” entstanden 🙂
Ich habe den Tatort ja nicht gesehen, also kann ich dazu inhaltlich wenig sagen, aber sehe es im Prinzip genauso.…