Stasi war gestern, heute ist LIDL
Okay, okay. Ein reiĂerischer Titel, aber es ist auch nicht immer leicht sich etwas einfallen zu lassen đ AuĂerdem was die VerkĂ€ufer bei LIDL angeht, ist der Unterschied jetzt auch nicht so groĂ. Das diese nicht die besten Arbeitsbedingungen haben, war ja schon klar, aber das sie wie der Stern morgen berichten wird ((Vorbericht bereits verfĂŒgbar)) , gezielt ausspioniert wurden, ist doch noch etwas anderes. Beispiel gefĂ€llig?
Mittwoch, 14.15 Uhr
Frau C. und Frau S. verlassen die Filiale um zu einer Schulung nach Braunschweig zu fahren. Beide Ă€uĂern sich negativ ĂŒber die anberaumte Schulung. Sinn und Zweck wurden nicht verstanden; beide hoffen, dass die Zeit schnell rum geht, aktive Mitarbeit an der Schulung lehnen beide bereits im Vorfeld ab. (Quelle)
So weit ist der Unterschied zu STASI Akten, bei denen es um die Gesinnung zum Sozialismus ging sicher nicht. Ansonsten finden sich in den Protokollen die Anzahl der Toilettenbesuche, mögliche Liebesbeziehungen und weitere EinschĂ€tzungen ĂŒber die Arbeitsleistung. Schon ziemlich schaurig und wiedermal fĂ€llt LIDL negativ auf…
Der Vergleich ist eben naheliegend und mir fiel auch nichts anderes als Headline ein vorhin. In den Lidl-Akten fehlen wirklich nur noch die typischen MfS-Formulierungen “Die T. Ă€usserte…” u.Ă€., dann wĂ€re ĂŒberhaupt kein Unterschied festzustellen.
Glaubt jemand, dass sich das auf die UmsĂ€tze von Lidl auswirkt? Oder rennen die Leute da morgen eher alle hin, um mal zu gucken, wie das aussieht und nehmen gleich noch etwas Milch und Wurst mit…
Ein paar Tage wird es wohl Wirkung zeigen, aber an mehr glaube ich bei allem Optimismus nicht.
[…] Stasi war gestern, heute ist LIDL […]
Ich auch nicht. Wenn dies Einfluss hÀtte, wÀre der Laden nach der LIDL Kampagne von Attac wohl schon ziemlich eingeschrumpft.
Ich kann die ganze Aufregung ĂŒber die “Bespitzelung” der LIDL-Mitarbeiter nicht verstehen. Ich glaube, einige brauchen mal ein bisschen Ruhe und Entspannung. Zum Beispiel bei einem Besuch auf dem wunderschönen Reiterhof “Cafra Arabians”, den LIDL-GrĂŒnder Dieter Schwarz mit seiner Frau Barbara und den Töchtern Catharina und Francesca in Regesbostel bei Hamburg betreibt, wie auf deren Website http://www.cafra-arabians.com nachzulesen ist. Und falls sich jemand fĂŒr die dort zum Verkauf angebotenen Pferde interessiert, sind auf
http://www.cafra-arabians.com/contact.htm auch gleich alle notwendigen Daten zur Kontaktaufnahme veröffentlicht:
[Entfernt… kann man ja selber nachgucken đ PatJe]
Wie heiĂt es so schön: Das GlĂŒck der Erde liegt auf dem RĂŒcken der Pferde!
Korrektur:
LIDL schlimmer als Stasi
Die Anzahl der ToilettengĂ€nge war fĂŒr die Frage der rechten sozialistischen Gesinnung nĂ€mlich eher unerheblich.
[…] hat, der weiĂ, dass auch die Lidl-Mitarbeiter betroffen sind. Patrick hat gestern schon in seinem Blog darĂŒber […]
Man merkt, dass ihr alle keine Ahnung vom Wirken der Staatssicherheit habt. Solche relativierenden Vergleiche sind die beste Möglichkeit, die Geschichte des real existierenden Sozialismus zu verharmlosen. Mann, Mann, Mann.
die ĂŒberschrift ist wirklich gut gewĂ€hlt :p
aber finde auch das ist alles ein klein wenig ĂŒbertrieben, nichts gegen mitarbeiter kontrolle aber das geht zu weit
@tony: glaube auch, dass das alles ein bisschen zu hochgespielt wurde. jetzt hört man doch gar nichts mehr davon…
Ich denke auch, dass Menschen nicht nur durch Lidl ĂŒberwacht werden. Mal im ernst, denkt ihr wirklich, dass der BND Reporter aus dem Irak ohne Zustimmung von ganz oben ĂŒberwacht?
Und dass der Chef jetzt abgestraft wird, weil er dies zugelassen hat?
FĂŒr die Ăffentlichkeit ist dies vielleicht immer so zu handhaben, jedoch denke ich, dass es alles von der Regierung genehmigt war.